Wir sind aufgewühlt von dem grausamen Krieg in der Ukraine. Wir erleben ihn täglich aus sicherer Entfernung in den Medien nur bruchstückhaft mit. Viele Fragen zu den Hintergründen, des Warum und Wie sind offen. Von den Millionen Flüchtlingen aus der Ukraine kommen Hunderttausende zu uns nach Deutschland.
Wir verurteilen die Aggression des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin und der russischen Streitkräfte gegen die Ukraine auf das Schärfste. Wir fordern einen Waffenstillstand und Verhandlungen über das endgültige Schweigen der Waffen in dieser schrecklichen militärischen, politischen und sozialen Zerreißprobe, die die Vision eines auch kulturell friedlichen Europas für Jahre zurück wirft und alle Bemühungen um die Einhaltung der Klimaziele von Paris und eine dringend notwendige Entwicklungspolitik in den Hintergrund rückt.
Orientierung, Innehalten und Nachdenken tun in dieser kritischen Situation not. Grundlage dafür ist der friedensethische Beschluss der Landessynode der EKiR vom Januar 2022. Drei Fragen zur Orientierung bedrängen uns:
- Wie entstehen und eskalieren Konflikte? Die 9 Stufen der Konflikteskalation des Konfliktforschers Friedrich Glasl zeigen uns: Wir sind kurz vor Stufe 9: Gemeinsam in den Abgrund.
- Ist der Ansatz „Friedenslogik vs. Sicherheitslogik“ hilfreich? Hierzu hören wir mehr über die analytisch argumentierende Stellungnahme der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung „Für konsequent friedenslogisches Handeln im Ukraine-Konflikt“.
- Welche sinnvollen friedenspolitischen Vorschläge für einen politischen und sozialen Neuanfang insbesondere für eine neue gesamteuropäische Friedensordnung nach dem Ende der militärischen Auseinandersetzungen gibt es?
Stellungnahme „Für konsequent friedenslogisches Handeln im Ukraine-Konflikt“ der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung:
https://redstorage.ekir.de/f/76e2809f0e3147928a7a/?dl=1