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(c) Alena Vavrdova und Mostafa Meraji on Unsplash, Mokhalad Musavi und Stefano Vigorelli auf Pixaba

Abgesagt: Ethnische Minderheiten und die Sozialstruktur der iranischen Gesellschaft

Vortrag und Diskussion mit Dastan Jasim
Fr, 3.11.2023 18-20 Uhr
Veranstalterin
Evangelische Akademie im Rheinland
Themenbereich
Politik
Reihe
Der feministische Widerstand im Iran
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+++ Die Veranstaltung musste leider abgesagt werden. +++

Die größten ethnischen Minderheiten im Iran sind die Belutschen und die Kurden. Beide sind außerdem Sunniten, d.h. sie folgen der Mehrheit der arabischen aber auch afrikanischen und ostasiatischen Muslime. Im Iran, wo die Mehrheit ethnische Perser sind, ist die Mehrheit und dass Regime offiziell schiitisch und gehört somit der Partei ´Alis, dem Schwiegersohn und Neffen des Propheten an, die sich nach dessen Tode von der Hauptlinie des Islam, der Sunna abspaltete. Ethnische Minderheiten und besonders solche, die einer anderen Konfession angehören, werden im Iran traditionell unterdrückt. Dennoch genießen sie einen gewissen Sonderstatus. Bis wohin die Grenzen gehen, erzählt Frau Jasim.

Referentin:
Dastan Jasim, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Zur Reihe:
Was ist los in der Islamischen Republik Iran? Nach dem gewaltsamen Tode der Kurdin Jina (Mahsa) Amini Ende letzten Jahres in der Haft der Sittenpolizei und der versuchten Vertuschung der Umstände ihres Todes, gingen vor allem die Frauen auf die Straße und protestierten gegen den Staat und die klerikalen Führer. Völlig unerwartet hat sich damit eine neue Form des Widerstands im Iran lautstark entwickelt. Schon öfter sah es danach aus, dass auch das schiitisch-islamistische Regime wie das des Shahs fallen würde. Doch konnte es dies mit Gewalt und unnachgiebiger Härte immer wieder verhindern. Diesmal aber haben sich in kurzer Zeit vor allem junge Menschen dem Protest angeschlossen und noch nie waren auch die ethnischen Minderheiten in so einem Ausmaß beteiligt. Nachdem das Regime zunächst überrascht reagierte, hat Hardliner Präsident Raisi drakonische Strafen durchgesetzt und zahlreiche Menschen zum Tode verurteilt. Die Härte, mit der die Mullahs und ihre Verbündeten, die Revolutionsgarden, die die eigentliche Macht im Lande haben, reagieren, ist beispiellos.

Wie wirken die Ereignisse auf Frauen in der islamischen Welt? Welche Bedeutung haben die Verhandlungen um die Nuklearbestrebungen des Irans mit dem Westen? Gemeinsam mit Expert:innen aus dem Iran und Deutschland wollen wir diesen Fragen nachgehen.
Anmeldung und praktische Hinweise
Anmeldung für die Online-Teilnahme unter folgendem Link:
https://ekir.zoom.us/meeting/register/u5YtdOytrTsqG9wTupNgnEM7Kf5VnAzNpemc

Wir nutzen die Videokonferenz-Software Zoom.
Kosten
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Ansprechpartner:in
Jörgen Klussmann, Studienleiter
Themenbereich: Politik des Dialogs und der Vielfalt
https://www.fremd-vertraut.de/
Tel.: 0228 479898-50
Veranstaltungsort
Online
00000 Internet
Hinweise (Förderung, Programm o.ä.)
In der Reihe hat bereits stattgefunden:

20.10.2023
Die Geschichte der Frauenbewegung im Iran
Parisa Tonekaboni, Journalistin, Islamwissenschaftlerin
Zielgruppe
Es sind alle eingeladen, die sich für das Themenfeld interessieren.
Veranstalter / veröffentlicht von: Bild / Logo Evangelische Akademie im Rheinland
Evangelische Akademie im Rheinland
Tagungen und Austausch zu aktuellen Fragen in Kirche und Gesellschaft
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Online-Redaktion:
Martina Steffen

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