Der Workshop ermöglicht einen Einblick in Diskurse und Initiativen für ein neues Verständnis von Ökonomie, die (Für-)Sorge bzw. Care in den Mittelpunkt des Wirtschaftens stellen. Mit „Care-Arbeit“ ist die Gesamtheit der unbezahlten und bezahlten Tätigkeiten des Sorgens und Sich-Kümmerns, Fürsorge und Selbstsorge gemeint. Care Arbeit umfasst dabei alle Aspekte der Begleitung, Versorgung, Erziehung, Bildung, Betreuung, Unterstützung, Pflege in informellen und professionellen Kontexten, einschließlich aller Arbeiten in den privaten Haushalten.
Die große gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der unbezahlten Care Arbeit bleibt oft völlig unbeachtet. Gleichzeitig leisten Frauen deutlich mehr unbezahlte Care Arbeit. Care wird darüber hinaus nicht nur als ein „Sektor“ des Wirtschaftens verstanden, sondern als ein Kriterium für das „Ganze der Wirtschaft“. Care Ökonomie stellt neben der Sorge in allen zwischenmenschlichen Kontexten auch die „Sorge um das Leben und Überleben der Menschheit im zerbrechlichen Kosmos Erde“ (Ina Praetorius) in den Mittelpunkt allen Wirtschaftens. Es geht um eine gemeinwohlorientierte Ökonomie als sinnstiftendem, verantwortungsbewusstem Gegenentwurf zu Markt- und Wachstumslogik.
Programm:
10:30 Uhr – Begrüßung und Einführung
10:45 bis 12:15 Uhr – Impulse und Diskussion mit Dr. theol. Ina Praetorius, Wirtschaft ist Care
Prof. Dr. Achim Truger, Institut für Sozioökonomie Universität Duisburg-Essen
12:15 Uhr – Mittagspause
13:00 Uhr – Vorstellung des Konzeptes "Wirtschaft ist Care - (K)ein Spaziergang - Am Beispiel Stationen in der Region Duisburg / Kreis Wesel"
Ab 13:30 Exkursion
14:15 bis 15:00 Uhr
Besuch der exemplarischen Trinkhalle Bruckis Büdchen, Kirchstr. 179, 47198 Duisburg
https://www.bruckis-buedchen.de/
15:15 bis 16:00 Uhr
Besuch Freies Kolumbarium Rheinkirche, Rheinstraße 16, 47198 Duisburg
https://www.kolumbarium-rheinkirche.de/
16:15 Uhr Abschlussrunde im Gemeindehaus der Kirchengemeinde Hochheide-Essenberg, Kirchstraße 107, 47198 Duisburg
17:00 Uhr – Ende